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Aussaat im April

In diesem Video teilen wir mit euch was wir jetzt aussäen. Vielleicht habt ihr Lust mit uns zusammen zu gärtnern. Geordnet in drei Kategorien: 1) Im Haus 2) Geschützt und 3) im Freiland erzählen wir euch was wir jetzt in die Aussaat bringen. Begleitet uns und macht mit!

Aussaat im Haus

Die letzte Eisenbahn für Chili und Paprika, das klappt jetzt noch, allerdings wird die Ernte wahrscheinlich nicht so üppig. Aber zur Sortenerhaltung oder zum Ausprobieren besonderer Sorten würden wir es machen. Jeder entscheidet für sich.

Tomaten können wir jetzt auch noch gut aussäen. Wir haben zwar schon früh angefangen für die schnellen Ernten von Kirschtomaten, aber jetzt ist es noch durchaus gut machbar Tomaten auszusäen.

Basilikum im Haus machen wir eigentlich erst im Mai, aber wer gern Basilikum mag, kann es jetzt schon machen. Den kann man auch wunderbar später zu den Tomaten pflanzen, das passt.

Zuckermais! Wunderbar. Bei uns gehört er dazu. Im April/Mai kommt der bei uns in die Aussaat. Die Kolben sind so leicht einzufrieren und somit perfekt für unsere Selbstversorgung. Mit der PV-Anlage auf dem Dach passt das für uns so sehr gut.

Kürbisgewächse kommen ab jetzt in die Aussaat, denn wir pikieren sie nicht und sie wachsen schnell – deswegen erst jetzt. Als erstes kommen die Melonen in die Aussaat damit die möglichst viel Zeit haben sich bis zur Auspflanzung zu entwickeln. Aber auch Kürbis und Zucchini gehören zu den Kürbisgewächsen. Auch die Gurken gehören zu den Kürbisgewächsen, Freilandgurke, Gewürzgurke und Schlangengurke – wir freuen uns jetzt schon drauf. Nach den Eisheiligen dürfen auch sie dann raus.

2.) Geschützte Aussaat im Freiland

Kohl ziehen wir draußen vor. Wichtig für uns ist, dass ein Dach drüber ist. Ein Beispiel ist der Standort im Carport, es ist draußen, aber überdacht. Blumenkohl früh, Wirsing früh und Kohlrabi kommen auch noch in die Aussaat. Nun können aber auch Grünkohl, Palmkohl und auch Rosenkohl in die Aussaat. Die Kohlsorten werden im Winter geerntet, aber jetzt schon ausgesät.

Rosenkohl kann schon im April ausgesät werden. Im Mai geht das auch. Aber wenn ihr schon wisst, der Standort ist nicht der beste, einfach einen Monat eher in die Aussaat bringen.

Salatplattem gibt es bei uns jeden Monat. Das hat sich absolut bewährt. Eine Quickpotplatte und jeden Monat verschiedene Sorten aussäen.

Fenchel und Mangold als feines Blattgrün in der Küche kommen nun auch in die Aussaat.

Winterporree darf auch jetzt schon in die Aussaat. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass es gut sein kann, den jetzt schon auszusäen. Später klappt es auch, früher geht auch.

Hülsenfrüchte, wie Zucker- und Markerbsen kommen bei uns jetzt auch in die Quickpots und so gesammelt kommen die dann ins Beet.

Edamame ziehen wir jetzt auch schon vor. Und dicke Bohnen von Februar bis Juli.

Blumen und Kräuter in Quickpots aussäen machen wir auch gerne. Bei uns gibt es so viele essbare Blumen, wie beispielsweise: Gewürztagetes, Cosmea, Bechermalve, Löwenmäulchen, Borretsch und auch Kamille.

Bei den Kräutern dabei sind Petersilie, Dill, Bohnenkraut, Thymian und Schnittlauch. (Basilikum im Haus). Vielfalt im Gemüsegarten finden wir absolut wichtig.

3. Direktaussaat im Freiland

Vorziehen hat Vorteile wenn man Schnecken und Unkrautdruck ausweichen möchte. Natürlich funktioniert die Direktsaat auch. Für uns ist das Vorziehen leichter und unsere Wahl. Aber genau das sind die Entscheidungen, die jeder Gartenfreund für sich treffen muss. Jeder wie er mag ; )

Zwiebeln können jetzt auch direkt ins Beet gesät werden. Auch direkt ins Beet kommen Wurzelgemüse wie Möhre, Schwarzwurzel, Haferwurzel, sowie Pastinake, ebenso Rote Bete.

Blattspinat und Salatrauke kommen auch als Direktsaat in die Aussaat. Frisches Grün im Garten schadet nicht. Der Spinat wandert auch roh in den Smoothie und die Salatrauke in den Salat oder aufs Brot.

Wo habt ihr eure Gemüseschutz und Vliese her? Vernetzen und größer kaufen. Das haben wir hier mit verlinkt. Übrigens die Maschenweiten der Gemüseschutznetze sind bei uns diese: 1,6  und 0,8 mm.

Möhren anbauen

Übrigens hier ist die Verlosung vom Samensammelbuch, dass Heidi in ihrem Video verlost hat. Sie zeigt aber auch wie es gemacht wird in einem speziellen Tutorial, ganz toll!

mein geliebtes gartenchaos & nina – herzlichen Glückwunsch

Tutorial zum Sammelalbum:

Wir hoffen ihr seid motiviert und inspiriert, habt Lust auch auszusäen. Jeder Pflanzkübel zählt. Selbst wenn es nur zwei Kübel mit Kräuter und einer Tomate sind, auch das zählt. Also ran an die Überlegung! Was möchte ich gerne essen? Was haben ich für einen Standort? Wie viel Platz ist da? Was kann und möchte ich ausprobieren? Was passt zusammen? Und dann einfach machen, Erfahrungen sammeln und im nächsten Jahr weiter ausprobieren.

Saatgutvermehrung, Interview mit Nils

Letztens haben wir noch zusammen hier Rösti gemacht und jetzt kommt nun auch das Video zu unserem Interview, das wir im Sommer im Rigottiland gemacht haben. Ich durfte den Nils mit Fragen löchern ; )

Was ist ein FÖJ?

Nils berichtet uns über sein freiwilliges ökologisches Jahr, das in jedem Bundesland etwas anders und mit verschiedenen Trägern geregelt ist. Er empfiehlt es nach, eine gute Erfahrung, die nach der Schule eine potentielle Alternative zu anderen Wegen darstellen kann. https://foej.de/traeger

Nils von Saatenvielfalt, hier kommt ihr zu seinem Kanal:

https://www.youtube.com/watch?v=nBL4_7gr5Fs
Nils im GGK
https://www.youtube.com/watch?v=U1MK2sWU3dg
Über Saatgut

Nils war auf dem Demterbetrieb Dottenfelder Hof, bei Frankfurt in Hessen.

Tomaten, Zuckermais und Kopfkohl züchten

Nils hat Erfahrungen in seinem FÖJ sammeln dürfen. Um Saatgut zu vermehren, gibt es einiges zu beachten und zu lernen. Nils erzählt von der Freilandzüchtung, von Merkmalauslese und Auswahl von Saatgut. Die Kraut- und Braunfäule wird ganz bewusst herbeigeführt, um zu schauen welche Pflanzen besonders resistent sind – dieses Saatgut wird ausgewählt.

Tomaten sortenrein vermehren

Relativ strenge Selbstbefruchter, aber es gibt natürlich Ausnahmen. Nils spricht von ca. 95 % Selbstbefruchtung. Er betont die Unberechenbarkeit der Natur, die auch gleichzeitig seine Achtung vor ihr ausdrückt. Um sie sortenrein zu vermehren, dient ein Isolationstunnel (ein großer Planwagen), der fremde Bestäubung ausschließt. Bei zwei Sorten reicht dennoch ein Tunnel, die einen stehen drunter, die andern draußen. Offen abblühen (Fremdpollen der gleichen Sorten) macht die Saat und Sorte stabiler. Wenn Sorten gezüchtet werden, auf ein Ziel hin gearbeitet wird, macht es Sinn mehrere Pflanzen einer Sorte zusammen stehen zu haben, ein Fremdbestäubung der gleichen Sorte, erneuert den Genpool und macht sie gesünder. Die Philamina hat uns absolut überzeugt, die haben wir bei uns im Sortiment.

Züchtung, Erhaltungszucht, Vermehrungszucht

Da gibt es die Züchter, die neue Ziele verfolgen; da gibt es die Erhaltungstüchter, die eine Sorte am Leben erhalten und dann gibt es die Vermehrungszüchter, die Saatgutmenge produzieren und diese zur Verfügung stellen. Kultursaat ist in dem Thema ein interessanter weiterer Surfpunkt:

Interview mit Michael Fleck vom Verein Kultursaat

Tomatensaatgut gewinnen in Masse

Wie geht das? Nils erklärt es uns im Interview ganz genau wie es geht. Er hat aber auch schon Videos dazu gemacht, wie dieses hier:

https://www.youtube.com/watch?v=ASqPn9jUdVc
Saatgut gewinnen

Im Interview sprachen wir von der Reinigung von Saatgut. Wir hatten die Chance Einblicke zu bekommen und das Video aus der Reinigung ist dieses hier:

https://www.youtube.com/watch?v=EGAzgAHXf3M
Saatgutreinigung

Alte und neue Sorten, was meint Nils?

Alte Sorten sind nicht unbedingt für den Erwerbsanbau brauchbar, dennoch haben sie ihre absolute Berechtigung, allein schon vom Geschmack her. Im biologischen, ökologischen Bereich wird gezüchtet und da gibt es noch Ausbaubedarf. Die gelbe kleine Tomate aus dem Rigottigarten haben Thomas und Florian benannt, in diesem Video hier:

Tomatentalk 1/2

Tomaten züchten, wie geht das?

Tomaten im Hobbygarten zu züchten kann eine Menge Spaß über Jahre bringen! Was brauchen wir in 15 Jahren an Tomaten? Diese Zukunftsperspektive macht es zusätzlich schwierig. Widerstandsfähig, robust und dennoch schmackhaft und homogen, samenfest, biologisch – viel Arbeit, die sich lohnt! Real sind es eher 15 bis 20 Jahre eine neue Sorte zu entwickeln. Wer vererbt denn was? Nils sagt uns: Die Grenzen sind fließend, probieren und auslesen. Interessant dabei ist vielleicht noch der Begriff F1. Allein das F steht für Filia (Filialgeneration)und die Zahl für das Jahr. F3 wäre dann die gekreuzte Saat im 3. Anbaujahr. Der Unterschied liegt bei dem Wort Hybrid. Zu dem Thema haben wir oben das Video von Nils verlinkt. Oft haben sich Haussorten gekreuzt und über die Jahre stabilisiert. Im Hobbygarten ist ein offenes Spielfeld da.

Medien und Bücher für die kalte Jahreszeit