Blumenkohl anbauen

Blumenkohl früh anbauen

Blumenkohl früh anbauen, jawoll! Im Januar geht es bei uns los mit den Aussaten für unser Hochbeet. Wir nutzen dafür gedämpfte Erde und strecken diese mit Perliten. Die gedämpfte Erde ist keimfrei und nährstoffarm, das ist wichtig. Wir nutzen die Obst-Schälchen und cyclen up. Wenn die Erde rein gekommen ist, wird sie verdichtet. Anschließend werden mit einem Pikierstäbchen Löcher in einem Abstand von ungefähr 1-2 cm geformt, dann kommt das Saatgut einhalb bis 1 cm tief in die Erde. Durch diese Weise lässt sich später einfach leichter pikieren. Auf jeden Fall noch beschriften und angießen nicht vergessen.

Nur Blumenkohl?

Wir säen nicht nur den Blumenkohl (frühe Sorte) aus, sondern auch Spitzkohl, Wirsing früh und natürlich auch Kohlrabi. Für die Keimung ist es draußen zu kalt, also geht es in den Keller. Das Saatgut braucht ungefähr 15 bis 16 Grad als optimale Keimtemperatur. Wer hat kann auch bestimmt in einem tollen Wintergarten, einem Gewächshaus oder vielleicht sogar in einer Gärtnerei arbeiten. Die Keimung dauert dann in der Regel ein bis zwei Wochen. In der Anzuchtstation seht ihr im Video ein Potpourri an Kohl, Salat, Zwiebeln, Sommerporree und natürlich auch ein paar Überwinterer, die auch was vom Licht abhaben wollen.

Pikieren beim Blumenkohl anbauen

Mitte Februar ist es dann Zeit zum Pikieren und wir pikieren in die Quickpots und nutzen nährstoffreiche Erde. Ihr seht im Video dass die Keimlinge schon gut nach oben gegangen sind. Wir setzen diese beim Pikieren jetzt bis zu den Keimblättern tief in die Erde ein. Sie stehen so einfach stabiler.

Wohin mit den pikierten Quickpotplatten?

Bei den Kohlaussaaten machen wir gern eine gemischte Platte. Wir brauchen ja nicht ein Hochbeet voller Blumenkohl, sondern möchten Vielfalt im Beet und auch auf dem Teller. Nun kommt die Platte je nach Witterung für ein/ zwei Wochen wieder rein. Anfang März schauen wir dann wie das Wetter ist – haben wir tagsüber keinen Frost und nachts nur leichte Fröste? Dann darf sie ins Gewächshaus (GWH) umziehen, sollte es aber kälter sein, kommt sie bei uns lieber rein. Oder man hat vielleicht ein GWH mit Frostwächter, das ginge bestimmt auch.

Pflanzung im Hochbeet

Unser Ziel ist das Hochbeet, hier stand vorher Feldsalat . Erstmal starten wir mit Düngen (mit kleepura) – insbesondere wo die Kohlpflanzen hinsollen kommt ein bisschen mehr Dünger rein. Unser Geheimtipp für den Anbau von Kohlpflanzen ist die Verwendung von Urgesteinsmehl. Welches wir verwenden haben wir bei unseren Empfehlungen gelistet. Darauf wollen wir nicht mehr verzichten.

Mischkulur, was pflanzen wir dazu?

Die Mischkultur die ihr jetzt hier im Video seht, unter den Frühbeethauben, kennt ihr bestimmt schon, vor allem wenn ihr unsere Videos schon länger guckt (oder mal alte Videos geschaut habt). Eine Mischkultur für diesen Blumenkohl haben wir im Shop als Set, inklusive Anleitung – Mischkultur Mikrolandwirtschaft (Im Windschutz von Erbsen und Kohl gedeihen Rote Beten besonders gut. Die Erbsen schonen den Stickstoffvorrat des Bodens und können ihn, durch die Arbeit der Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln, sogar steigern und ihn den stark zehrenden Kohlpflanzen später im Boden zur Verfügung stellen. Bis die Kohlpflanzen den Platz im Beet für sich beanspruchen, kann der Platz für den Anbau von knackigen Kohlrabi genutzt werden. )

Abstände so groß wählen?

Was echt schwer für mich ist, zumindestens ganz am Anfang, mit den eingesetzten Jungpflanzen? Platz groß halten, es sieht noch so kahl aus und ich neige dazu immer alles zu eng zu setzen. Vielleicht geht es euch ja auch so? Spätestens einen Monat später weiß man aber warum man diesen Abstand von gut einem halben Meter wählt Die Pflanzen werden so groß und kriegen so viel Grün und sie brauchen den Platz einfach.

Hochbeet und Hauben – oder doch Freiland?

Wie immer haben wir auch hier mit Stroh gemulcht, das spart einfach auch Gießarbeit. Wenn man kein Hochbeet zur Verfügung hat, kann man die Methode auch sicherlich im Gewächshaus nutzen. Möchte man den Blumenkohl im Freiland anbauen, was natürlich auch geht, dann kann man das so machen: Mit der Aussaat einfach ein bis eineinhalb Monate später starten, also Mitte Ende Februar aussäen, für die Pflanzungen Freiland.

Netze und Kohlfliege vs. Terrortaube

Die Hochbeete haben jetzt die Hauben drauf! Mit den Deckeln und den automatischen Öffnern sind sie einfach total praktisch. Ist es zu warm, gehen sie auf über die Hydraulik auf und es herrscht eine gute Belüftung. Ende April ist es dann soweit, dass wir genug Sonne haben und deswegen kommen die Deckel von den Hauben runter. Allerdings packen wir ein Netz drüber. Die Kohlfliege ist vielleicht unterwegs und Maden an der Wurzel? Das wollen wir lieber nicht haben. Außerdem schützen uns die Netze vor den Terror Tauben. Die kennt ihr ja mittlerweile schon von uns. Letztens habe ich in den Kommentaren gelesen, dass die Geräusche von Falken als Audiodatei in den Garten ausgestrahlt die Tauben an andere Orte fliegen lassen sollen. Hat das jemand von euch mal getestet? Allerdings muss ich auch sagen, dass ich Tauben mittlerweile mag, wenn sie nicht in den Massen auftreten und sich über das Gemüse hermachen würden. Ich kann sie ja verstehen, ist ja auch lecker! Habt ihr mal beobachtet wie Tauben miteinander kuscheln und knutschen? Oder ihre Jungen großziehen? Nice! In der Regel leben Tauben monogam, als bis zum Ende mit ihrem Partner zusammen. Wenn man sich mit der anderen Seite auseinander setzt, kommt meist ein gewisses Verständnis und Gefühl auf. Daher sind die Netze ein guter Kompromis. Ende Mai kommen dann die Hauben auch ab, es braucht Platz. Die Netze bleiben allerdings noch drauf. Man hätte jetzt Elektroinstallationsrohre einsetzen können, mit paar Eisenstäben, jedoch sind die Pflanzen schon groß genug und stark genug, um die Netze selbst zu tragen – wer macht sich schon extra Arbeit, muss ja nicht sein

Erntezeit Juli

Im Juli ist es dann Zeit zu ernten und tatsächlich das Erntefenster von Blumenkohl ist kurz, konkret zwei Wochen. Wollt ihr die Ernte versetzt haben, dann sät doch einfach ein Teil im Januar und den anderen im Februar aus, dann hat man eine versetzte Ernte. Was machen wir mit der Ernte? Ein Teil essen wir frisch, einen Teil frieren wir ein. Ein schönes und auffrischendes Rezept haben wir hier mal ausprobiert. Das muss man mal probiert haben!

Blumenkohl als Bluko-Reis, yummi

Was nun machen mit den großen grünen Blättern?

Was kann man denn jetzt mit den Blättern machen? Es sind ja doch recht viele. Die kleinen Blätter kann man gut essen, roh essen oder auch gedämpft. Man könnte sie aber auch einfach auf den Kompost geben oder klein schneiden für den Bokashi. Bei uns ist es so, dass sich die Hühner sehr darüber freuen.

Wir hoffen das Video hilft, erinnert, motiviert, erfreut, macht Lust – in diesem Sinne, good grow!

https://youtu.be/PBm_N-f30PQ

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