Jungpflanzen

Jungpflanzen auf’m Hof

Jungpflanzen wollen wachsen! Dazu haben wir eine neue Anzuchtstation auf dem Hof gebaut. Klein aber immerhin! Darin lassen sich mit ein paar Tricks schon einige Pflanzen anziehen. Und wir säen ja nicht alles auf einmal aus! Und nicht nur die Anzucht und Aussaat steht jetzt bei uns im Fokus.

Beete anlegen am Hofgarten

Damit die Jungpflanzen demnächst auch in schöne Beete einziehen können, muss der Boden vorbreitet werden. Ob nun das eher mühevolle Abdecken mit Silofolie und Steinen oder das ressourcenbenötigende Abdecken mit Stroh – auf beide Arten können wir unsere Beete anlegen. Optimal sind vorhandene Folien, die ugecyclet werden und eben Stroh, das auf biologische Variante angebaut worden ist. Bei unserem Fall mussten wir bei der Folie ordentlich stückeln, da leider keine lange intakte mehr vor Ort war. Auch die Beschwerung war mühselig, da wir so viele einzelne Steine brauchten – da wäre für einen Vergleich bestimmt eine andere Ausgangslage hilfreicher gewesen. Aber es ist wie es ist und wir versuchen das beste draus zu machen.

Praktisch war der Axel, der hat uns gut unterstützt! Welche der drei Varianten für uns nun passend ist und was es sonst noch so zum Thema Bodenpflege zu lernen gibt, da wird es dieses Jahr etwas mehr zu geben bei uns.

Mischkulturen in Posterformat

Ab jetzt gibt es im Aussaatkalender das Mischkulturposter – oder ihr könnt es für kleines Geld auch einzeln im Kiosk bekommen. Da haben wir auf A2-Größe unser Sortiment zum Thema Nachbarschaft unter die Lupe genommen. Das Ergebnis dieser Tüfftelei gibt es nun als übersichtliche Darstellung.

Mischkulturen in guter und schlechter Nachbarschaft

Jungpflanzen selber ziehen

Es ist das erste Jahr seit langem, dass wir mit einer kleinen Jungpflanzenanzuchtstation starten. Und es macht dennoch viel Freude. Aussäen macht einfach Spaß! Förmchen mit Aussaaterde füllen, die Saaten ausbringen, den richtigen Platz mit der richtigen Temperatur bereitstellen und dann Geduld haben und beobachten. Durch die Auflage der Plexiglasplatten bleibt die Wärme noch besser in den Aussaatschalen, allerdings bedeutet dies auch, dass regelmäßig gelüftet werden muss. Die Ananaskirsche aus unserem Biosaatgutkalender 23 schmeckt uns einfach gut und wird bei uns im Kübel angebaut. Da fühlt sie sich wohl und das ernten ist vereinfacht. Alle reifen fallen einfach runter.

Aussaaten im Januar

Wir werden in diesem Jahr viele Kulturen erst später aussäen, damit das logistisch funktioniert und wir trotzdem einiges an Gemüse am Hof schon anbauen können. Die wäremliebenden Frühen, wie Physalis, Ananaskirsche, Chili und Jalapeño dürfen zuerst in die Erde. Paprika, Tomate und Aubergine kommen erst später. Aber auch Kohlgemüse und Salate für den geschützten Anbau kommen jetzt in die Erde. Da wir noch kein Gewächshaus oder Tunnel am Hof haben, werden wir da in bisschen improvisieren. Das wird schon werden. Zum Thema Aussaaten im Januar haben wir schon ein paar Videos gemacht, z.B. dieses hier:

Aussaaten im Januar

Dazu kommen im Januar sicherlich auch Zwiebelgemüse, besonders die Gemüsezwiebel hat es gern früh ausgesät zu werden. Ein umfassendes Video zum Thema Zwiebelgemüse anbauen haben wir für euch erstellt:

Zwiebelgemüse anbauen, so klappt es!

Knoblauch und die dicke Bohne – ein Versuch

Der Knoblauch im Herbstanbau sitzt, das wissen wir und setzten das gerne so um! Begeistert sind wir von der Erfolgsquote beim Knoblauch, die Wühlmaus mag ihn einfach nicht. Vielleicht ist er zu scharf? Wie sieht es dann aus mit Chili? Würde Chilipulver an gepflanzten Jungpflanzen oder Bäumen vielleicht helfen? Hat das schonmal jemand ausprobiert? Dann würde ich mich super über eine Antwort via Email.

Die dicken Bohnen hingegen, tja was sollen wir sagen? Der Versuch ist gescheitert. Lag es an dem Dauerfrost? Wir gehen davon aus, denn nach dem Dauerfrost waren sie alle dahin. Versuch macht klug. Wir bauen sie zwei mal im Jahr an, das ist schon sehr ertragreich. Wir haben jetzt noch dicke Bohnen im Froster, die nach und nach als Salate, Creme oder Suppenbeilage mit auf den Teller kommen.

Bäume, Sträucher und die wilden Tiere

Immer wieder spannend nachzuschauen wer nachts so unterwegs ist. Rehe, Hasen und auch der Fuchs lassen sich mal blicken. Vielleicht kommt auch mal ein Wolf des Weges. Der Fasan ist hier tüchtig vertreten, das hören wir bereits morgens, ein wunderschöner Vogel. Mit einer Wildkamera lassen sich spannende Erkenntnisse machen.

Erkenntnisse im Versuchsbeet!

Auf unserem Versuchsbeet konnten wir feststellen, dass der Asiasalat nur in bedingt milden Wintern wieder neu austreibt. Dauerfrost im Freiland verträgt er nicht. Der dürfte dann bei Anbaubedarf geschützt angebaut werden. Es ließe sich bei manchen Pflanzen auch der geschützte Anbau via Vlies-Tunnel im Folientunnel/GWH andenken. Möglichkeiten gibt es viele für kreative Umsetzungen.

Der Spinat ist ne harte Nuss! Der Dauerfrost lässt ihn nichts anhaben. Zumindest nicht wirklich, ein paar große Blätter sind hinüber, aber er treibt wieder aus und neue Blätter wachsen. Wenn eure Kinder keinen Spinat mögen, lasst sie mal ein kleines frisches Spinatblatt nach dem Frost probieren. Für manch sensiblen Gaumen schmeckt es süß, für andere auf jeden Fall nicht bitter ; ) Gleich geht es für mich wieder raus, frisches Grün sammeln, die Sonne scheint gerade, sodass ich frostfreies Grün sammeln kann. Spinat, Grünkohl, Palmkohl, Vogelmiere, Postelein – dazu Möhren, Äpfel und Nüsse sowie ein schmackhaftes Dressing und die Rohkostküche geht auf im Winter nicht leer aus. Die Salate für die Ernte im April sind ja bereits ausgesät und dürfen zu Jungpflanzen heranwachsen.

Jungpflanzen im Januar