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Wasser sparen

Wasser sparen im Garten ist wichtiger denn je. Es wird immer trockener, wir wollen und müssen Wasser sparen – dazu haben wir 13 Tipps. Denn ohne Wasser wachsen unsere Gemüsepflanzen leider nicht.

  1. Wasser sparen durch Mulch
    Altbewährt und einfach abgeschaut. Mulchen bedeutet einfach Abdecken des Bodens. Wenn wir den Boden nicht mulchen, dann lässt Mutter Erde einfach was wachsen und zack ist der Boden bedeckt, die Verdunstung verringert.
  2. Einmal Hacken ist wie zweimal Gießen
    Die gehackte Erde oben drauf hat eine ähnliche Wirkung wie der Mulch, sie deckt die Erde darunter ab. Durch das Hacken werden die Kapillare (feine, langgestreckte Hohlräume) gebrochen und das Wasser im Boden kann nicht mehr so schnell verdunsten. Eine Pendelhacke könnt ihr hier genauer sehen. Klick*
  3. Welches Gemüse ist es?
    Braucht dieses Gemüse viel Wasser wie z.B. Gurken oder Bohnen? Oder eines, das auch mit weniger Wasser zurecht kommt wie Zwiebeln oder Kartoffeln?
  4. Kübel nicht unterschätzen!
    Im Kübel brauchen die Pflanzen einfach mehr Wasser. Untersetzer drunter, wenn möglich, sind hilfreich. Ebenso sollten die Kübel gemulcht sein. Pflanzen die in die Erde wurzeln können brauchen grundsätzlich weniger Wasser im Vergleich zum Kübel.
  5. Jungpflanzen zu Beginn nicht vergessen
    Wenn die kleinen in die Erde kommen müssen wir zu Beginn eine gute Woche auf die Wasserversorgung schauen. Hier zu sparen wäre schade um die Arbeit im Vorfeld.
  6. An die Aussaaaten denken
    Die Samen in der Erde müssen feucht gehalten werden wenn sie aufgehen sollen. Denn wenn sie einmal Wasser haben und dann nicht mehr kann die Keimung dadurch unterbrochen werden. Wäre schade drum.
  7. Vermeide leere Beete
    Leere Beete vertrocknen schnell, Wasser verdunstet schneller und Beikräuter lassen sich schnell blicken. Wie wäre es mit einer Gründüngung? Lassen wir sie blühen freuen sich die Insekten, ansonsten ist es einfach eine Bodenverbesserung.
  8. Gießränder sparen Wasser
    Ränder oder Rillen um die Pflanzen herum die gegossen werden sollen sorgen dafür dass das Gießwasser nicht spazieren geht.
  9. Vorgießen, warten und dann nachgießen
    Bei sehr trockener Erde neben dem Gießrand in Abständen gießen damit die Erde das Regenwasser auch aufnehmen kann.
  10. Nicht kleckern, klotzen
    Wenn wir gießen dann richtig, kleine Duschen zur Abkühlung können wir uns auch sparen. Einmal richtig gießen und dann gut sein lassen, außer bei Kübelpflanzen.
  11. Morgens gießen
    Wenn wir morgens gießen können sie das Wasser gut aufnehmen und wir sparen uns die Anziehungskraft von Schnecken und Pilzkrankheiten. Also, wenn möglich: Morgens gießen.
  12. Am besten Regenwasser verwenden
    Regentonnen sind keine neue Erfindung. Wir sammeln das Wasser und die Pflanzen lieben Regenwasser, macht ja auch Sinn! Wenn wir das nicht mehr zur Verfügung haben, nehmen wir Brunnenwasser und lagern es vor dem Gießen zwischen, denn:
  13. Auf die Temperatur achten!
    Nicht jede Pflanze freut sich über die kalte Dusche! Wenn wir Gurken mit eiskaltem Brunnenwasser gießen schwächen wir sie sehr. Daher immer darauf achten, dass es nicht eiskalt ist. Salat und Kohl können das ganz gut ab, aber sie nehmen es auch gern wärmer. Tomaten und andere Nachtschattengewächse mögen es auch nicht eiskalt.

Klingt vielleicht erstmal viel, was beachtet werden möchte, aber vieles davon ergibt sich fast automatisch. Es lohnt sich diese Tipps zu beachten. Prima Gründünger gegen leere Beete und aufgebesserten Boden haben wir bei uns im Kiosk. Das bequeme bunte Kleid namens Gardina findet ihr hier.

Gründüngung im Set
Bio-Gründüngung im Set

Unsere Gießtipps mit Blick in den Hofgarten haben wir hier für euch im Video ; ) Habt eine gute Zeit! Auf freudige und erfolgreiche Regentänze ; )

Wasser sparen

Tomaten pflegen

Tomaten pflegen ist in jeden Jahr wieder das Thema, denn der Anbau von Tomaten wird nie langweilig. Jedes Jahr gibt es neue Sorten, das Wetter ist anders und es ist immer spannend.

Gießen

Wir versuchen das Gießen so gering zu halten wie möglich. Tomaten im Freiland zum Beispiel können so tief wurzeln, dass sie sich sehr eigenständig ihren Wasserbedarf decken können. Natürlich werden hier alle Pflanzen gemulcht, schon alleine damit das Wasser nicht so schnell verdunstet. Die Erde ist bedeckt und so schnell wächst da nichts raus. Ansonsten, gerade bei Kübelpflanzen stecken wir einfach die Finger in die Erde und schauen ob es auch im tieferen Bereich trocken ist. Dieses Jahr probieren wir bei dem Anbau von Tomaten auch die Ollas vom Drellhof aus. Bisher machen sie sich gut, aber bisher gab es auch kaum Trockenphasen. Gegossen wird bei uns vornehmlich morgens, damit abends und nachts die Tomate nicht unnötig zu nass steht. Sie mag es nicht zu nass. Daher wird auch direkt am Fuß, also an der Erde gegossen, nicht über die Blätter. Als Wasser der Wahl kommt kein kaltes/Brunnenwasser zum Einsatz, sondern aufgewärmtes, das hat die Tomate viel viel lieber.

Blätter der Tomate wegschneiden?

Die unteren Blätter werden nach und nach entfernt, somit wird die Brücke unterbrochen und Feuchtigkeit kann darüber nicht hinauf klettern. Auch wenn die Tomate lieber warm und trocken steht und ein Luftzug durch die Blätter ihr gut tut, wird sie bei uns nicht extra der Blätter entledigt – außer im unteren Bereich, s.o. Die Pflanze hat alleine durch das Ausgeizen einen guten Luftzug. Stehen die Tomatenpflanzen in der vollen Sonne und gibt es eine absolute Hitzeperiode, dann könnte an den Früchten Sonnenbrand auftreten – das möchte keiner. Erst im späteren Verlauf entfernen wir vereinzelt Blätter, damit es bei der Tomate nicht zu feucht wird und alles Nass gut abtrocknen kann.

Düngen von Tomaten

Beim Düngen ist es ähnlich wie beim Gießen, sowenig wie möglich, so viel wie nötig. Dazu verwenden wir am Liebsten Brennesseljauche oder auch den EM-Microdünger. Sobald mehrere Tomatenfrüchte dran sind wird insgesamt weniger gedüngt. Nur falls es wirklich nötig ist, das zeigt uns die Pflanze. Wir arbeiten im Garten generell mit Effektiven Mikroorganismen, der Boden wird belebt, die Pflanzen gestärkt, es funktioniert gut. Aber das ist ein System bei dem es mit einmal ins Gießwasser kippen nicht getan ist. Wir sind der Meinung es lohnt sich.

Tomaten Ausgeizen

Da scheiden sich ja die Geister bei der Tomatenpflege. Buschtomaten geizen wir auch nicht aus. Aber die üblichen Tomaten, meist Stabtomaten, werden bei uns ausgegeizt. Wir ziehen sie eintriebig und binden sie oben an. Einfach unten eine Schnur an den unteren Bereich binden und diese dann immer wieder um die Tomate locker wickeln. Die Seitentriebe werden rausgenommen, morgens. Kleinere Triebe brechen wir mit den Fingern raus, größere besser mit einer Schere, damit die Pflanze nicht unnötig verletzt wird. Abends ist die Pflanze weicher, da wickeln wir sie um die Schnur oder im Freiland um die Spiralstäbe. Morgens ist sie man könnte sagen knackiger, da wird ausgegeizt. So hat die Tomate noch die Möglichkeit die Wundstellen über den Tag abheilen zu lassen.

Bestäuben von Tomaten

Tomaten sind Selbstbestäuber, sprich ein wenig Wind, ein wenig Bewegung und die Tomatenfrucht ist schon in der Mache. Aber im Gewächshaus/Folientunnel ist der Wind meistens nicht so vorherrschend. Insekten können helfen, sind dort nicht so häufig anzutreffen. Aus diesem Grund macht es Sinn regelmäßig durch das Gewächshaus/den Folientunnel zu gehen und Wind zu simulieren. Mit der Hand ein wenig an der Tomate wackeln, rütteln oder wenn es etwas mehr Spaß sein darf, wie Marie mit der elektrischen Zahnbürste durch die Pflanzen gehen. Es ist schön anzusehen wie der Blütenstaub aus der Blüte rieselt.

In diesem Video haben wir diese Tipps noch bildlich für euch veranschaulicht, schaut gerne mal rein. Euch wünschen ganz viel Freude mit euren Tomaten!