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Tomaten pflegen

Tomaten pflegen ist in jeden Jahr wieder das Thema, denn der Anbau von Tomaten wird nie langweilig. Jedes Jahr gibt es neue Sorten, das Wetter ist anders und es ist immer spannend.

Gießen

Wir versuchen das Gießen so gering zu halten wie möglich. Tomaten im Freiland zum Beispiel können so tief wurzeln, dass sie sich sehr eigenständig ihren Wasserbedarf decken können. Natürlich werden hier alle Pflanzen gemulcht, schon alleine damit das Wasser nicht so schnell verdunstet. Die Erde ist bedeckt und so schnell wächst da nichts raus. Ansonsten, gerade bei Kübelpflanzen stecken wir einfach die Finger in die Erde und schauen ob es auch im tieferen Bereich trocken ist. Dieses Jahr probieren wir bei dem Anbau von Tomaten auch die Ollas vom Drellhof aus. Bisher machen sie sich gut, aber bisher gab es auch kaum Trockenphasen. Gegossen wird bei uns vornehmlich morgens, damit abends und nachts die Tomate nicht unnötig zu nass steht. Sie mag es nicht zu nass. Daher wird auch direkt am Fuß, also an der Erde gegossen, nicht über die Blätter. Als Wasser der Wahl kommt kein kaltes/Brunnenwasser zum Einsatz, sondern aufgewärmtes, das hat die Tomate viel viel lieber.

Blätter der Tomate wegschneiden?

Die unteren Blätter werden nach und nach entfernt, somit wird die Brücke unterbrochen und Feuchtigkeit kann darüber nicht hinauf klettern. Auch wenn die Tomate lieber warm und trocken steht und ein Luftzug durch die Blätter ihr gut tut, wird sie bei uns nicht extra der Blätter entledigt – außer im unteren Bereich, s.o. Die Pflanze hat alleine durch das Ausgeizen einen guten Luftzug. Stehen die Tomatenpflanzen in der vollen Sonne und gibt es eine absolute Hitzeperiode, dann könnte an den Früchten Sonnenbrand auftreten – das möchte keiner. Erst im späteren Verlauf entfernen wir vereinzelt Blätter, damit es bei der Tomate nicht zu feucht wird und alles Nass gut abtrocknen kann.

Düngen von Tomaten

Beim Düngen ist es ähnlich wie beim Gießen, sowenig wie möglich, so viel wie nötig. Dazu verwenden wir am Liebsten Brennesseljauche oder auch den EM-Microdünger. Sobald mehrere Tomatenfrüchte dran sind wird insgesamt weniger gedüngt. Nur falls es wirklich nötig ist, das zeigt uns die Pflanze. Wir arbeiten im Garten generell mit Effektiven Mikroorganismen, der Boden wird belebt, die Pflanzen gestärkt, es funktioniert gut. Aber das ist ein System bei dem es mit einmal ins Gießwasser kippen nicht getan ist. Wir sind der Meinung es lohnt sich.

Tomaten Ausgeizen

Da scheiden sich ja die Geister bei der Tomatenpflege. Buschtomaten geizen wir auch nicht aus. Aber die üblichen Tomaten, meist Stabtomaten, werden bei uns ausgegeizt. Wir ziehen sie eintriebig und binden sie oben an. Einfach unten eine Schnur an den unteren Bereich binden und diese dann immer wieder um die Tomate locker wickeln. Die Seitentriebe werden rausgenommen, morgens. Kleinere Triebe brechen wir mit den Fingern raus, größere besser mit einer Schere, damit die Pflanze nicht unnötig verletzt wird. Abends ist die Pflanze weicher, da wickeln wir sie um die Schnur oder im Freiland um die Spiralstäbe. Morgens ist sie man könnte sagen knackiger, da wird ausgegeizt. So hat die Tomate noch die Möglichkeit die Wundstellen über den Tag abheilen zu lassen.

Bestäuben von Tomaten

Tomaten sind Selbstbestäuber, sprich ein wenig Wind, ein wenig Bewegung und die Tomatenfrucht ist schon in der Mache. Aber im Gewächshaus/Folientunnel ist der Wind meistens nicht so vorherrschend. Insekten können helfen, sind dort nicht so häufig anzutreffen. Aus diesem Grund macht es Sinn regelmäßig durch das Gewächshaus/den Folientunnel zu gehen und Wind zu simulieren. Mit der Hand ein wenig an der Tomate wackeln, rütteln oder wenn es etwas mehr Spaß sein darf, wie Marie mit der elektrischen Zahnbürste durch die Pflanzen gehen. Es ist schön anzusehen wie der Blütenstaub aus der Blüte rieselt.

In diesem Video haben wir diese Tipps noch bildlich für euch veranschaulicht, schaut gerne mal rein. Euch wünschen ganz viel Freude mit euren Tomaten!

Bodenverbesserung im Garten | Mulchen, aber richtig

Bodenverbesserung im Garten

Das Mulchen alleine macht natürlich noch nicht den super Boden aber wir denken es ist eine wesentliche Komponente für die Bodenverbesserung auf die Dauer. In unseren Gemüsebeeten haben wir das jetzt konsequent seit sechs Jahren so gemacht und im Video zeigen wir euch den Vergleich von der Erde von vor 6 Jahren, die wir zwar in verdichteter Form, aber immer noch unter den Gehwegplatten haben. Ebenso der Erde die mittlerweile im Gemüsebeet ist, d.h.  wie sie sich entwickelt hat. Und ich denke der Unterschied ist sehr gravierend und deutlich sichtbar,

Gesamtkomposition
Zwar kombinieren wir das Mulchen mit Bokashi, Kompost, Urgesteinsmehl und auch mit effektiven Mikroorganismen, aber das Prinzip ist im Endeffekt das gleiche: es geht darum den Boden lebendig zu bekommen und ihn an Lebendigkeit zu erhalten.
Diverse Mulchmaterialien
Wir mulchen gerne mit drei unterschiedlichen Materialien. Zum einen ist das Grasschnitt, Stroh und aber auch grobe Teile die sich beim sieben unsere Aussaaterde ergeben. Der Vorteil von Gras ist natürlich: es ist umsonst und es ist leicht zu haben und liefert für den Boden Stickstoff. Der Nachteil ist man muss es zwei bis dreimal aufbringen und wenn man Randaleamseln hat muss man auch dafür sorgen, dass sie es nicht dauernd auseinander nehmen. Das
Stroh kaufen wir beim Biobauern ein. Für einen Ballen zahlen wir aktuell 2,50 €. Der Nachteil ist hier: es muss Stickstoff aufgebracht werden um so ein härteres Material wie Stroh oder Heu zu zersetzen. Allerdings braucht man es auch nur einmal im Jahr ausbringen und es hält länger, außerdem hat man automatisch ein Winterschutz.
Steine zum Mulchen?
Einige Gärtner arbeiten auch gerne mit Steinen zum Mulchen. Wenn man Steine da hat ist das bestimmt eine super Idee und vor allem speichern die viel Wärme. Also Steine wären auch noch eine gute Idee zum Mulchen.
Rindenmulch?
Wenn man mit Rindenmulch Mäulchen möchte, was ein Wortspiel, dann sollte man doch daran denken, dass es sich um ein saueres Material handelt, insbesondere bei Heidelbeeren wäre das sicherlich super. Andere Pflanzen mögen das vielleicht nicht so gerne.
Fazit
Insgesamt ist das Mulchen eine Suppe Angelegenheit für alle die keine Lust haben ewig zu hacken, zu gießen und viele Unkräuter zu entfernen. Ein guter Beitrag zur Bodenverbesserung.
Und hier könnt euch auch noch das Video anschauen von uns zum Thema Mulchen und Bodenverbesserung. Womit mulcht ihr gerne? Vielleicht einfach mit Brennessel oder Giersch, das ist sicherlich auch möglich. Schreibt uns doch gerne eure Erfahrung, Tipps und Meinungen in die Kommentare unter das Video, wir freuen uns darüber.