Radicchio anbauen

Radicchio anbauen im Sommer

Radicchio anbauen
Radicchio anbauen ist nicht so schwer wie man meinen könnte. Radicchio ist ein wunderbarer Salat, zwar eher etwas bitter und damit nicht jedermanns Freund, aber doch schon eine Besonderheit im Garten. Allein schon der Farbe wegen ist er ein richtiger Hingucker. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es ein tolles Objekt ist um ihn zu malen, vielleicht mit Aquarellfarbe? Radicchio haben wir bei uns haben wir Mitte Juni ausgesät. Er ist vom Typ Palla Rossa und hat eine sehr auffallend leuchtend rote Farbe. Zur Reifezeit brauch er ungefähr 80 Tage und man kann ihn ganz gut lagern.
Aussaat von Radicchio
Aussäen kann man ihn zwischen Mai und Juli. Wie ihr im Video sehen konntet, haben wir ihn in normale Aussaaterde ausgesät und in jedes Förmchen so zwei bis drei Samenkörner getan. Diese dann ungefähr 1 cm tief angedrückt und angegossen. Relativ schnell waren die Jungpflanzen dann da und in jedem Förmchen in dem Nichts gekeimt war, haben wir andere Jungpflanzen aus anderen Förmchen umpikiert. Mit dem Ziel eine Aussaatschale zu haben wo in jedem Förmchen eine Pflanze drinsteckt. Und dann hatten wir noch einige Sprösslinge über, die konnte man einfach direkt essen. Die Keimtemperatur sollte ungefähr 20 bis 25 Grad betragen. Die Infos die auf dem Rücken der Saatguttüte stehen könnt ihr auch einfach so bei uns im Shop einsehen schaut mal hier.
Ab ins Beet

Nachdem die Pflanzen noch ungefähr 4 bis 5 Wochen eine recht stattliche Größe angenommen haben, haben wir sie in unser Hochbeet umgesetzt. Beim Radicchio anbauen haben wir den Pflanzabstand von 40 x 40 cm gewählt, denn der Radicchio wird relativ groß. Normale Salate brauchen eigentlich nur so 30 bis 30 cm Raum. Gedüngt haben wir das Beet jetzt nicht extra, hier stand bei uns vorher Brokkoli drin. Lediglich durch den Mulch, also den Grasschnitt hat der Boden Stickstoff bekommen. Mulch ist ja sowieso immer eine gute Idee. Sei es um die Bodenlebewesen zu füttern (In meinem nächsten Leben werde ich SoilScientist), den Boden mit Stickstoff zu versorgen und die Pflanze ebenso – oder auch um das Gießen zu reduzieren, denn durch das Mulchen verdunstet das Wasser nicht so schnell. Also in allen Bereichen eine gute Idee.

Zeit den Radicchio zu ernten & essen

Und ungefähr so im September konnten wir anfangen mit Ernten. Die Ernte zog sich bei uns bis in den Winter hinein, konkret bis zu den ersten starken Frösten. Wir haben ihn gerne kombiniert mit anderen Salaten gegessen mit einem leckerem Essig-Öl-Dressing. Ein Frucht-Essig tut hier gute Dienste, z.B. ein Himbeeressig und ein Zitronen-Olivenöl wären eine nette Kombi. Und dazu natürlich gerne Kräuter. Man kann ihn auch gut zu geraspeltem Rotkohl essen – finden wir zumindestens, oder zu geraspeltem Weißkohl.

Geheimrezepte gesucht

Hier sind wir sehr (!!)  gespannt was sich für Rezeptvorschläge von euch unter dem Video auf YouTube finden werden. Es gibt bestimmt tolle Geheimrezepte zum Thema Radicchio die wir noch nicht kennen. Und da freuen wir uns doch sehr dass Youtube so interaktiv ist. Insgesamt sind wir sowieso sehr happy und glücklich mit der Garten Community, sei es in seitens der Youtube Kollegen oder unserer Zuschauer und allen die sich bemühen und Kommentare unter die Videos schreiben. Vielen lieben Dank! Wo wir ganz besonders froh sind ist? Dass unsere Hühner die grünen Blätter die wirklich sehr sehr bitter sind, sehr gerne essen. Somit haben wir wieder geschlossene Kreisläufe und alle sind glücklich. Radicchio anbauen? Lohnt sich!

Nice to know

Radicchio gehört mit Endivie, Frisée, Chicoree und Zuckerhut zur Gattung der Zichoriengewächse also den Wegwarten. Typisch für die Zichoriensalate ist der Bittergeschmack, wobei der Radicchio den höchsten Gehalt an Bitterstoffen. Andere Namen sind Roter Zichoriensalat oder Rote Endivie. Seine Inhaltsstoffe seien gut für Schwangere (Cholin) und allgemein für die Verdauung (Bitterstoffe). Er aktiviert Verdauungsdrüsen wie Leber, Galle, und Bauchspeicheldrüse. Wenn man die Blätter in lauwarmes Wasser legt und die Blattrippen entfernt schmeckt er ein bisschen weniger bitter.

Kreativtipp

Als Stempel lässt sich der untere Teil vom Kopf gut verwenden. Gerade abschneiden und schwups hat man einen Stempel, der in Rottönen eingefärbt auf Papier eine hübsche Blume abgibt.

 

 

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