Brokkoli anbauen

Brokkoli ohne Netz anbauen

Brokkoli anbauen ohne Netz? Funktioniert das überhaupt? Wir haben es probiert und anscheinend eine Lösung gefunden. Es duftet und summt und der Kohlweißling fliegt vorbei.

Anzucht von Brokkoli Anfang Mai

Eigentlich bauen wir den Brokkoli früh im Jahr an für die Ernte im Sommer. Wir wollten es aber später versuchen und auch ohne Netze. Gesagt getan. Die Aussaat erfolgt in Aussaaterde und bei einer Keimtemperatur von 15 bis 20 Grad keimt der Brokkoli. Wir haben die Aussaatschalen draußen stehen, allerdings stehen sie im Carport damit sie ein schützendes Dach drüber haben. Wichtig ist dabei, dass sie noch genügend Sonne abbekommen. Das passiert Anfang Mai. Worauf wir dabei auch achten, Beschriftung nicht vergessen, denn wir säen zur gleichen Zeit auch Rosenkohl und Grünkohl aus. Kohlkeimlinge sehen sich in dem Stadium recht ähnlich. Vor allem sind Kohlrabi und Brokkolie als Jungpflanze recht schwierig auseinander zu halten.

Brokkoli pikieren und tiefer setzen

Ende Mai werden die Keimlinge pikiert in Komposterde. Dabei setzen wir sie tiefer. Wir setzen sie jetzt bewusst in Töpfchen, damit sie dort ggf. länger drin stehen können. Denn jetzt ist das Beetmanagement gefragt. Wenn Beete leer werden und die Jungpflanzen vom Brokkoli groß genug sind, können sie ins Beet. Ist der Spinat und sind die dicken Bohnen abgeerntet wird Platz frei. Das Beet wird mit Kleedünger aufgedüngt, nach Packungsangabe für Starkzehrer.

Brokkoli mal anders

Kennt ihr den Film »Brokkoli« von dem Youtubekanal Permaglück? Äußerst fein zu schauen und unterhaltsam.

Brokkoli the Movie

Der Brokkoli bei uns darf ins Beet. Auch dabei wird er wieder tiefer gesetzt und einen Pflanzenabstand von 50 bis 60 cm wird eingehalten. Ja das ist viel, besonders sieht das nach sehr viel Abstand aus wenn die Pflanzen noch so klein sind. Aber, sie werden groß. Je mehr Platz sie haben, desto größer werden die Pflanzen und desto größer wird die Ernte. Bei der Pflanzung kontrollieren wir die Jungpflanzen auf Schädlinge, sind Raupen, Eier oder sonstiges. Die Pflanzen sehen gut aus? Ab in die Erde. Wenn es mehr als eine Reihe werden sollte empfehlen wir einen Pflanzenabstand von 60 cm. Wir haben daneben eine Reihe Steckrübe gesetzt.

Terrortauben und Schnecken wollen Brokkoli

Nicht nur wir mögen Brokkoli, die Tauben und die Schnecken auch. Die Tauben haben wir weitesgehend abhalten können durch einen Drachen, den wir alle paar Tage mal an eine andere Stelle gesetzt haben. Haben wir das nicht gemacht, haben uns die Tauben durchschaut – Schlaues Volk! Und die Schnecken? Wir nutzen einfach die Snackbretter. Bretter auslegen, warten, Bretter umdrehen und den Hühnern zum Nachmittagstee reichen. Eine Win-Win-Situation. Ok, nur für die Hühner und uns, die Schnecken fanden das glaube nicht so toll. Aber besser als vergiften, oder?

https://www.youtube.com/watch?v=6n8j8vGYaKg
Schnecken im Gemüsegarten

Brokkoli ohne Netz?

So, und wie lenken wir jetzt den Kohlweißling ab? Bei uns ist der tatsächlich regulär vorbeigeflogen. Warum? Wir haben viel Basilikum neben den Brokkoli gepflanzt und ihn dort wachsen lassen. Wir haben diesen Basilikum also nicht stark beerntet. Tatsächlich fliegt er vorbei, im Video ist das auch zu sehen, unglaublich – aber es funktioniert.

Ernten und zwar versetzt

Wir konnten ab Anfang August innerhalb von ca. zwei bis drei Wochen die Haupternte einfahren. Da sie nicht alle gleichzeitig ausreiften, war eine versetzte Ernte problemlos automatisch möglich. Wunderbar! Nach der Haupternte wuchsen in den Seitentrieben weitere Röschen. Und das nicht zu knapp. So konnten wir imm weiter ernten. Bis in den Oktober hinein.

Brokkoli in der Küche

Uns schmeckt er besonders gut gedämpft mit dann mit Knoblauch verfeinert. Ebenso schmeckt er roh, oder auch roh mariniert. Im Curry macht er eine gute Figur, auf der Pizza, im Auflauf, als Suppe – nahezu unendliche Einsatzmöglichkeiten. Brokkoli lässt sich gut einfrieren.

Wir sind große Fans vom Brokkoli und bauen ihn weiterhin mit viel viel Basilikum an. Die Insektenwelt freut sich auch über die vielen tollen Blüten des Basilikums.