Anzucht, die Ausstattung

Gelungene Anzucht? Ja, das geht! Fehler bei der Jungpflanzenanzucht möchten auch wir vermeiden. Mit den Jahren sammeln wir Erfahrungen und konnten unser System optimieren. Wichtig ist dass jeder sein eigenes System finden kann. Es gibt nicht den einen und einzig wahren Weg. Jeder hat andere Gegebenheiten und Optionen, dennoch bleibt das Ziel gleich. Wir wollen gerne vitale Jungpflanzen vorziehen. Je nach Gemüse sind die Bedürfnisse sehr sehr unterschiedlich.

Erde für die Anzucht

Wir nehmen gern alte Erde aus Pötten und recyclen sie mit der Dampfschubkarre, das klappt auch in kleineren Dimensionen. Zum Beispiel könnte die Erde im Backofen erhitzt werden, das ermöglicht eine erfolgreiche Anzucht.

Aussaaterde selbst herstellen

Aussaaterde einkaufen funktioniert meistens auch, wer da auf Nummer sicher gehen möchte und definitiv keine Schädlinge über die Erde ins Haus holen möchte, erhitzt diese einfach nochmal.

Alternativen zum Dämpfen für die Anzucht

Der Humusziegel wird einfach in Wasser gelegt und quillt auf. Der hat dann eher keine Nährstoffe und braucht nach der Keimung Nahrung, die über Flüssigdünger zugefügt werden kann. Da ist der Blick auf die Nachhaltigkeit sicher ein wichtiger. Wir denken, das kann man schon machen, aber ausschließlich wäre es doch schade, gerade wenn alte Erde zum wieder aufwerten vorhanden ist.

Aussäen aber wo hinein?

Falls ich Aussaaten habe, die es gern warm haben ist eine kleine Aussaatschale empfehlenswert. Egal ob die auf der Heizung oder Wärmematte stehen, es ist von Vorteil wenn sie klein sind. Aussaaten in Quickpotplatten machen durchaus auch Sinn, je nach dem welche Saaten hinein sollen. Gerade Tomaten müssen nach dem Keimen kühler gestellt werden, nicht über 20 °C – und sie müssen hell stehen. Ansonsten passiert es mit den Tomatenjungpflanzen, dass sie lang und instabil werden, sie vergeilen. Das wollen wir nicht. Sobald wir merken, die Tomaten entwickeln sich in diese Richtung: kühler und heller stellen.

Quickpotplatten für die Jungpflanzenanzucht

Quickpotplatten in verschiedenen Größen und passende Untersetzer machen sich bei uns gut. Wir können sie gut tragen, wir können von unten gießen, die Pflanzen können je nach Größe länger drin stehen bleiben. Je nach Erdvolumen und Ansprüchen der Pflanzen ist es wichtig die Quickpots nicht zu klein auszuwählen.

Unsere Ausstattung

Kisten mit Ablauf und ohne

Super sind die Wannen und die Bäckerkisten, je nachdem ob das Wasser ablaufen soll oder nicht. Die Wannen eigenen sich auch gut für Arbeiten im Haus, sie sind groß und wasserdicht. Auch Sauerkrautgläser können darin stehen und sauen nicht rum.

Pöttchen nutzen wir gern quadratisch in verschiedenen Größen. Bei größeren Mengen macht das Sinn, bei kleineren Mengen reicht es absolut aus die runden Töpfchen zu recyclen, meistens liegen sie auf Friedhöfen in Mengen kostenlos herum. Die quadratischen nutzen den Platz einfach optimal aus, wir verwenden drei verschiedene Größen und das jedes Jahr wieder – so entsteht System, das eigene.

Boden aktivieren für vitale Jungpflanzenanzucht

Und wenn die Pflanzen dann weiter gewachsen sind wollen sie mehr oder weniger Unterstützung und Nährstoffe. Daher arbeiten wir zum einen mit der Aktivierung des Bodenlebewesen nach. Wir geben in flüssiger Form EMa hinzu. Dieses Mittel nutzen wir ebenfalls für die erfolgreiche Herstellung von Bokashi und auch sonst im Garten kommt es zum Einsatz, seit Jahren. Jetzt konnten wir den GaBo in unser Sortiment aufnehmen.

Und wenn es dann daran liegt dem Boden mehr Nährstoffe zuzufügen arbeiten wir mit Flüssigdünger nach. Gerne nutzen wir den Microdünger für die optimale Versorgung, ergiebig ist er auch noch: 10 bis 20 ml auf eine 10L Gießkanne. Starkzehrer wir Tomaten, Gurken und Auberginen düngen wir bei uns jede Woche.

Trauermückenlarven nerven bei der Jungpflanzenanzucht

Nützlinge, Nematoden nutzen wir wenn es gar nicht anders geht. Wenn der Befall geringer ist dient Spüli-Wasser-Gemisch in der Sprühflasche. Mit den Jahren ist es weniger geworden. Mit den Jahren ist der Befall weniger geworden. Wir achten darauf, dass die Pflanzen nicht zu eng stehen, dass die Luft durchziehen kann. Wir gießen die Pflanzen gern von unten an und manche haben auch Erfolg, in dem sie die Erdoberfläche mit Sand abdecken. Es gibt immer mehrere Wege nach Rom ; )

Wir nutzen auch gern jede Woche die Prävention

Dazu verwenden wir einen Kräuterauszug aus Chili und Knoblauch mit EM einmal die Woche. Bei Befall alle zwei drei Tage. Das ist wirklich ergiebig: 3 bis 5 ml auf 1 L Wasser.

Gießen bei der Jungpflaneznanzucht

Die Ballbrause ist schön und macht Spaß, mittlerweile für uns nicht mehr das richtige, es dauert und verkalkt schon mal schneller – Aber schön ist die Ballbrause wirklich.

Unser optimaler Arbeitshelfer ist … tada … die Kindergießkanne. Der Aufsatz ist super und ohne lässt sie sich auch gut verwenden.

Pflanzenleuchten von Dezember bis März sinnvoll

Bisher haben wir einige Leuchten ausgetestet und verwendet. In diesem Video haben wir einige vorgestellt. Ab März können wir mit den richtigen Begebenheiten auch ohne Leuchten anziehen. Von Dezember bis März kommen wir ohne extra Licht nicht aus.

Unser Beitrag zu Pflanzenleuchten

Und aktuell haben wir diese hier im Einsatz, sehr sehr vielversprechend, sie arbeiten gut und kommen nicht von Sonstwo.

Unsere aktuellen LED-Leuchten kannst du dir hier anschauen. Sie sind für den Gemüseanbau sinnvoll.

Wärme nötig zur Keimung?

Nicht viel Strom verbraucht eine Heizmatte, sie erwärmt punktuell und nimmt nicht viel Platz weg. Die Keimtemperaturen sind soo wichtig, das hätte ich zu Beginn der Gärtnerei vor vielen Jahren gar nicht gedacht. Die meisten kommen mit 15 bis 20 °C gut klar, aber Pflanzen wie Chili, Aubergine, Physalis, Tomate und Pepino brauchen zur Keimung höhere Temperaturen. Aber Achtung! Nach der Keimung müssen sie kühler stehen.

Erfahrung sammeln wir alle und aus ihnen zu lernen und das eigene System zu optimieren. Wir machen es genau so und freuen uns über die jährlich erfolgreiche Anzucht.

Unser Video zur Ausstattung

Kurkuma anbauen

Kurkuma bauen wir im Topf an. Nicht nur Ingwer, nein auch Kurkuma. Das geht recht einfach. In diesem Video haben wir eine Anbauperiode von Kurkuma begleitet und sie in diesem Video zusammengefasst.

Kurkuma im Winter vortreiben

Zu Beginn werden Stücke vom Kurkuma in etwas Wasser warm gestellt, damit sie austreiben können. Dabei wechseln wir natürlich das Wasser regelmäßig und achten auf einen warmen Platz. Im Dezember und Januar ist eine gute Zeit für diesen Start des Anbaus von Kurkuma. Wir legen gern die Heizmatte unter die Wasserschale mit dem Kurkuma und den Ingwer legen wir direkt dazu.

Ab in die Erde und weiterwachsen

Sobald die Triebspritzen groß genug sind legen wir sie in die Töpfchen und bedecken sie mit Erde. Dann wird angegossen. Bei uns stehen sie dann wieder warum und austrocknen dürfen sie auch nicht. Da sie in der Anzuchtstation stehen haben sie auch direkt viel Licht.

Südfenster statt Anzuchtstation

Auch das ist machbar! Das Vortreiben passiert dann besser erst Ende Janunar. Und wenn die Pflanzen dann etwas größer sind sollten sie am Südfenster genug Licht bekommen. Eine Temperatur um die 20 °C hat Kurkuma am Liebsten. Sobald es unter 10 °C wird mag es die Pflanze nicht gern und das sieht man ihr dann auch an.

Kurkuma an die Sonne

Ab April (bei warmen Wetter) kommen auch die Kurkuma (Gelbwurz) Jungpflanzen mit raus an die Sonne. Sobald es wärmer wird, keine Fröste mehr zu erwarten sind, im Mai kommt die Pflanze raus. Im Kübel haben wir sie angebaut und das hat gut geklappt, ein Versuch im Freiland steht noch aus. Die Erde für die Pflanzung haben wir mit Kleedünger und Kompost aufgewertet. Eine weitere Düngung im Sommer gab es nicht.

Standort für das Superfood

Den Topf haben wir voll sonnig gestellt, wobei, vielleicht hätte halbschattig auch schon gereicht. Die Bewässerung war regelmäßig, wir haben immer wieder mal nachgesehen und ggf. nachgegossen. Eine Mulchdecke auf der Erde durfte natürlich nicht fehlen. Im August sah die Pflanze richtig schön aus, bestimmt auch auf der Terasse eine hübsche Kultur.

Ernte ab Oktober oder doch lieber Überwintern?

Im Oktober stellt sich das Wachstum ein, die Nächte werden kühler. Und im November wird es auch nicht mehr schöner. Wir ernten Rhizome vom Kurkuma in der Schubkarre. Einfach den Kübel in die Schubi, auskippen und die Goldstücke vorsichtig ausgraben. Eine andere Möglichkeit ist natürlich das Überwintern ab Ende September bzw. Oktober. Dafür kann die Pflanze mit Topf in das warme GWH oder in den Wintergarten gestellt werden, dann gibt es noch einen Schub Wärme Und entweder eine spätere Ernte oder im nächsten Jahr eine größere überwinterte Kurkumapflanze.

Kurkuma-Ernte

Da gab es doch ein paar hübsch Stücke zu finden. Alles an Erde wurde nach Schätzen durchsucht. Es fühlt sich ein wenig an wie man sich Goldgräberstimmung vorstellt. Die Ernte haben wir gewaschen, einen Teil in den Kühlschrank für den Frischverzehr gegeben und den anderen Teil zerkleinert und getrocknet – für die Vorratshaltung. Wir freuen uns über die antibakterielle Wirkung von Kurkuma, zusammen mit Knoblauch und Chili im Essen ist er für unsere Gesundheit sehr förderlich.

Nach der Ernte ist vor dem Pflanzen

Wir haben die Ernte sauber gemacht und direkt ein paar vitale Stücke raus sortiert um sie zum austreiben zu bringen, damit wir auch in der nächsten Saison wieder Kurkuma ernten können.

Wie unser Anbau von Kurkuma im Video aussieht gibt es hier zu sehen, wir wünschen viel Freude mit unseren Erfahrungen und Tipps.

Kurkuma anbauen