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Aussaaattips II

Aussaaattips im Februar für Saaten ohne Zusatzbeleuchtung haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst, schließlich kribbelt es ja nicht nur in den Fingern derer, die gern mit Kunstlicht arbeiten. Was braucht es also, um jetzt die Samen in die Erde zu legen?

Aussaattips für den geschützten Bereich

Wir haben uns drei Settings überlegt, die wir miteinander vergleichen werden. Kandidaten sind Blattsalate, Kohlrabi und Blumenkohl. Sprich pro Kultur sind je drei Aussaatschälchen dabei. Frühe Kohlsorten allgemein eignen sich natürlich wunderbar für dieses Prinzip. Wärmeliebende wie Paprika und Co sind für dieses Methode jetzt nicht geeignet. Aber wie machen wir das jetzt genau?

Der Haus im Haus-Effekt

Gewächshaus (GWH) im Gewächshaus heißt das Prinzip! Ein Schälchen kommt auf das Regal in das Minigewächshaus, Variante 2 ist ebenfalls auf dem Regal im Gewächshaus stehend, bedeckt mit einer Acryglasplatte. Bei der Variante 3 arbeiten wir auf dem Boden, direkt im Beet und decken mit einer Haube drauf, aber Achtung! Immer mal wieder vorbeischauen und nach Schneckis Ausschau halten.

Aussaattips für die Aussaaten

Beim Salat ist es hilfreich ein sehr feinkrümeliges Saatbett zu bereiten. Ebenso darf die Saattiefe nicht tief sein, nur mit Puderzuckererde leicht bedecken. Kohlrabi und Blumenkohl darf tiefer gesät werden. Wichtig: Angießen und Beschriften nicht vergessen.

Was noch säen?

Aussaaattips für die Saat ohne Abdeckung im Gewächshaus: In Multitopfplatten säen wir im Gewächshaus jetzt im Februar noch folgende Kandidaten: Schnittlauch und Lauchzwiebel sowie Radieschen und Spinat früh.

Und geht da noch mehr?

Na klar! Die dicke Bohne säen wir jetzt auch aus, einfach in Töpfchen säen und da gibt es mehrere Möglichkeiten, die besprechen wir bald zusammen in einem weiteren Video. Auf Youtube findet ihr mehrere hundert Videos zum Thema Gemüseanbau, Selbstversorgung und erfreuliche bunte Beete. Dort gibt es eine praktische Suchfunktion auf unserem Kanal, habt ihr schonmal ausprobiert welche Videos euch angezeigt werden bei diversen Suchworten?

Wir lieben es zu lernen! Immer wieder machen wir Experimente, lernen, vergleichen und sammeln Erfahrungen ; ) Das Video zum Beitrag findet ihr direkt hier:

Pikieren, aber wie?

Pikieren bedeutet gekeimte Pflanzen vorsichtig zu vereinzeln und in neue Pflanzgefäße einzupflanzen, damit sie mit mehr Platz und Nährstoffen gut weiter wachsen können. Bei vielen Gemüsekulturen, die wir unter Kunstlicht vorziehen brauchen natürlich Platz, den es mit Kunstlicht begrenzt zu halten gilt. Daher reicht es erst ab einer bestimmten Größe zu pikieren, so brauchen wir weitere Leuchten erst etwas später. Beim Pikieren können wir auch selektieren und einige Kulturen werden tiefer gepflanzt.

Salate pikieren

Nach der Saat, drei Wochen danach können wir beginnen zu pikieren, insofern sie gut gewachsen sind. Sprich Licht, Temperatur und Saatgut sind stimmig. Im Video seht ihr die unterschiedlichen Stände nach Wochen. Wichtig beim Salat: Auf gar keinen Fall tiefer setzen! Auch bei der Pflanzung achten wir darauf sie nicht zu tief zu setzen, damit sie nicht von unten faulen.

Bodenleben aktivieren – Pflege

Die Aussaaterde wurde sterilisiert und daher ist das Leben im Boden sehr reduziert. Daher achten wir darauf dieses zu aktivieren. Dazu nutzen wir den Gartenbodenaktivator in halber Dosis. Ebenso der Flüssigdünger, den wir bei Bedarf einsetzen, aber auch hier in halber Dosierung.

Rote Bete pikieren

Wir haben sie bei der Anzucht für den geschützten Anbau dabei, die ersten sind einfach ganz besonders toll. Wir setzen sie beim Pikieren bis zu den Keimblättern ein, schaut gern im Video, da seht ihr in der Praxis wie das konkret aussieht.

Kohlkeimlinge ziehen um

Der frühe Kohl wird bei uns pikiert, in einer 24er Multitopfplatte. Wie bei den anderen auch, vorsichtig raus holen und bis zu den Keimblättern tiefer setzen. Wir achten darauf, dass sich das erste gemüsekulturtypische Blattpaar zumindest erahnen lässt, dann haben wir einen guten Zeitpunkt zum pikieren,

Das Mischungsverhältnis für die Erde zum Kohl pikieren wäre das 1:1er, sprich 1 Teil Kompost auf 1 Teil Aussaaterde. Da wir die Platten aber im Haus haben und keinen eigenen Kompost arbeiten wir mir Aussaaterde und Mikrodünger.

Wärmeliebende Pflanzen

Die pikieren wir auch, allerdings direkt in Pöttchen, denn sie bleiben ja länger in den Pöttchen drin, bis sie raus dürfen – zur Not werden sie noch in größere Pöttchen umgepflanzt (April). Wir setzen sie auch tiefer bis zu den Keimblättern.

Praktisch beim Pikieren ist die Möglichkeit der Selektion. Sind alle gut aufgegangen? Sind alle gekeimt? Welche dürfen weiter wachsen?

Wichtig! Vorsichtig arbeiten und die Beschriftung nicht vergessen! Und noch wichtiger! Habt Spaß! Macht eine Pikierparty draus, singt, tanzt, hört Lieblingsmusik oder genießt die Ruhe, redet mit euren Pflänzchen, ernsthaft, die mögen das ; )

Video zum Beitrag