Permakultur, da wächst alles so kreuz und quer?

Permakultur, das mit dem Wildwuchs?

Wir hatten Besuch zum Thema Permakultur. Es war sehr spannend. Zugegeben, so wirklich wissen was Permakultur ist? Ne, Fehlanzeige. Irgendwas mit geschlossenen Kreisläufen und dass es sich nicht nur auf den Garten bezieht, das war klar, aber wirklich mehr? Permakultur ist viel mehr und ich glaube wir haben nur einen Hauch abbekommen und der war schon sehr spannend. Ich hoffe sehr, dass Kerstin und ihr Mann im nächsten Jahr ihren Traum vom Dreiseitenhof im Raum Leipzig verwirklichen können und dass wir ein paar Jahre später zu Besuch sein dürfen. Vielleicht zu einem Workshop?

Umsonstdownload zum Vorurteil

Da wir doch alle mit den lieben Beikräutern Freude haben möchten wir euch für den herbstlichen Bastelspaß diesen Umsonst-Download von uns ans Herz legen. Im Vorgarten ein toller Spaß für Spaziergänger.

Unkrautschild oder Futtertanke?

Kerstin in den Niederlanden

spricht englisch, deutsch und niederländisch. Fantastisch! Besonders in Sachen Permakultur, denn da ist der Großteil der Literatur englisch. Wie sagte sie? In Deutschland ist die Permakultur noch in der Pioniersphase und viele Gartenfreunde denken bei Permakultur an Chaosgarten, Wildwuchs und einem wildem Durcheinander. Dass das gar nicht so sein muss hat sie uns erklärt. Ein paar Worte zum Thema Pioniersphase hat sie im Text weiter unten noch erklärt.

Bioanbau = Permakultur?

Nicht unbedingt. Sehr interessant fanden wir die Erläuterungen zu den Unterschieden. Konventionellen Anbau kennen wir, Bioanbau verzichtet auf Kunstdünger und Spritzmittel (mal vereinfach ausgedrückt) und die Permakultur geht noch einen Schritt weiter als die Mischkultur. Im Interview werdet ihr sehen (oder habt ihr vielleicht schon), dass das Thema sehr tiefgreifend ist und man es sicherlich nicht von jetzt auf gleich in voller Gänze verstehen kann/muss. Zumindest geht es mir da so. Es wächst. Für uns spannend war der Tipp unter unsere Obstwurst, wo demnächst eh mal ausgelichtet werden muss noch ein paar Kräuter anzubauen.

Beitrag von Kerstin

Dankbar bin ich der lieben Permakulturistin (ich wollte das Wort einmal schreiben ; )) Kerstin für Ihren Beitrag. Sie war so lieb und hat für uns hier noch ein paar Zeilen verfasst mit den weiteren Infos zum Thema. Anbei ist der Begriff »Kultur« ja schon ein Hinweis, dass es sich nicht um Wildwuchs handeln dürfte ; ) Aber hierzu noch mehr:

Vielen Menschen ist Permakultur bekannt als eine Art Hippie-Strömung mit diesen berüchtigten Chaosgärten. Oder andere sagen, dass Permakultur nur in den Tropen funktioniert, aber nicht bei uns.

Was ist es wirklich?

Tatsächlich ist Permakultur erst mal nichts anderes als eine Gestaltungsdisziplin, eine Designtechnik. Sie fußt auf einer ethischen Basis und stellt diverse Gestaltungsprinzipien zur Verfügung, mit denen man mehr als nur Gärten gestalten kann. Permakultur ist zwar hauptsächlich als Land(wirt)schaftsgestaltung bekannt, weil ihre Entwickler David Holmgren und Bill Mollison in den 1970ern in Australien in der Landwirtschaft begannen. Daher auch die Ableitung von „Permanente Agrikultur“. Aber die Gestaltungsprinzipien lassen sich auch auf Bereiche wie Architektur, Geschäftsmodelle und soziale Strukturen anwenden und sind nicht aufs Gärtnern beschränkt.

Ein Plan für alle?

Permakultur funktioniert überall, wenn sie nur richtig angewendet wird. Bei uns in Holland macht beispielsweise ein Hügelbeet nach Sepp Holzer keinen Sinn, da wir hier im flachen Ländle eh schon einen hohen Grundwasserstand haben und das Wasser eher ableiten müssen. Der Baumstamm im Hügelbeet, der u.a. die Funktion hat, Wasser zu speichern, wäre also nicht nur überflüssig, sondern er würde sogar anfangen zu faulen und noch Giftstoffe produzieren.

Im Kontext gedacht

Das Gestaltungselement „Hügelbeet“ im Kontext „Holland = flach, d.h. Bodenfeuchte zur Genüge vorhanden“ funktioniert also nicht. Wer ein wirklich guter Permakulturdesigner werden will, muss also immer mitdenken. Man kann  nicht einfach nur Gestaltungselemente von irgendwo übernehmen und sie in die Landschaft (ins Gebäude, in die soziale Gruppe usw.) einbringen, die dort vielleicht gar nicht funktionieren könnten. Gute Beobachtungsgabe und vor allem viel praktische Erfahrung sind der Schlüssel zu einem vernünftigen und innovativen Design, das auch hier in unseren Breitengraden funktioniert.

Permakultur
 Links und weitere Informationen

Wer sich noch mehr zum Thema informieren möchte; folgende Links kann ich empfehlen:

http://permakultur-info.de/permakultur/

Hier findet ihr die ehtischen und gestalterischen Grundprinzipien kurz erläutert und darunter eine Auflistung der wichtigsten Bücher und Websites in deutsch und englisch. Und natürlich Adressen zu Permakulturprojekten in eurer Nähe!

http://wirkarte.de/loesungen/umwelt/permakultur/

Unfangreiche Seite, viele Themen, und wieder eine Karte mit lokalen Projekten!

http://www.krameterhof.at/cms60/index.php?id=29

Die Webseite des Krameterhofs und Infos zur Holzerschen Permakultur aus Österreich.

Selbst informieren

Am Besten informiert ihr euch aber bei einem Permakulturprojekt  in eurer Näheund vernetzt euch! =)

 Die Gartengemüsekioskler ; )

Übrigens muss ich noch was vom Gesagtem im Video korrigieren: Die Permakultur steckt im Sinne großflächiger Projekte oder landwirtschaftlicher Betriebe in HOLLAND in der Pioniersphase! Da ich mich ja mit den Permakulturisten und –projekten in Deutschland noch nicht so beschäftigt habe, kann ich das für Deutschland nicht einfach behaupten. Mich würde es brennend interessieren – und vielleicht kann mir da jemand in den Kommentaren einen heißen Tipp geben – wo ich einen Permakultur-Landwirtschaftsbetrieb oder kommerziell funktionierenden Waldgarten in Deutschland besuchen kann! Darüber würde ich mich sehr freuen.

Habt vielen Dank fürs Zuschauen und euer Interesse. Ich hoffe, ich konnte ein bisschen was aufklären und den einen oder anderen fürs Thema begeistern.

Wer sich noch für meine eigene Seite interessiert, hier auch noch mal der Link:

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 Lasst dem Video gern einen Daumen-Rauf da und abonniert den Kanal!  Richtig gute Gartenvideos jeden Sonntag von Jen und dem Gärtner =)

LG Kerstin

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Gartenrundgang im September – Hallo Herbst

Gartenrundgang im September

Der Gartenrundgang September hat uns schon ein Gefühl von Herbst vermittelt. Der Herbst ist auf dem Vormarsch, die Blätter färben sich gelb und fallen ab, zumindestens bei einigen Bäumen. Auch werden die Tage immer kürzer und es wird kühler. Man bekommt Lust auf Tee und die Damen unter uns haben das Bastelfieber schon in den Fingern jucken.

Rückschnitt
Das Zurückschneiden der Kräuter im Kräuterbeet hat sich definitiv gelohnt. Auch beim Thymian war es sinnvoll, den haben wir überall im Garten verteilt und durch das Zurückschneiden in regelmäßigen Abständen ist der schön buschig geworden. Wusstet ihr dass Thymian sehr viel Eisen enthält?
Spinat im Hochbeet
Im Hochbeet Nummer 1 sind jetzt die Spinat Jungpflanzen eingezogen und es wurde auch schon gemulcht. In Hochbeet Nummer 4 hat der Gärtner direkt ausgesät, den Spinat. Und auch schon vereinzelt. Auch der sieht gut aus.
Habt ihr Lust noch Spinat in den Garten zu bringen? Wie wir das gemacht haben zeigen wir euch in den Aussaattipps. Und falls ihr Lust auf ein paar Ernteimpressionen habt: Klick
Gewächshausspannung
Spannend wird es jetzt im Gewächshaus, aber da darf ich noch nicht zuviel verraten. Ihr seht euch bestimmt die Aussaat Tipps für Oktober auch an, oder? Dann erfahrt ihr mehr.
Bohnen im Garten
Am Bohnengerüst sind alle knackigen Bohnen bereits abgeerntet und die restlichen Schoten hängen zum Ausreifen und Trocknen da, die werden wir als Trockenbohnen bzw. als Saatgut für nächstes Jahr benutzen. In Sachen Bohnen waren dieses Jahr auf jeden Fall die Buschbohnen ein Highlight, vor allen Dingen in den Hochbeeten, die wir so früh aus gepflanzt hatten. Die Erntezeit hat sich sehr lang erstreckt und die Pflanzen haben immer wieder neue Bohnen ausgebildet. Ganz zu unserer Freude, die Froster sind jetzt voll. Das hat sich wirklich richtig gelohnt. Wie war das eigentlich noch im letzten Jahr? Da schauen wir uns selbst mal den Gartenrundgang vom September an. Irgendwie auch schön, dass wir unseren Garten so dokumentieren – auch für uns selbst. Das war ja mal der Ursprung.
Tomaten

Tomaten haben wir immer recht viele und auch recht unterschiedliche Sorten am Start. Dieses Jahr war die Andenhorn besser als letztes Jahr, die Zebra hatte sich wohl leider gekreuzt, wobei sie kleiner und kompakter geworden zu sein scheint. San Marzano ist ein Zugewinn und manche haben uns auch dieses Jahr hocherfreut wie die Ochsenherztomate und die Black Cherry. Falls ihr Lust auf Tomaten habt und unsere Videos dazu noch nicht kennt, schaut doch einfach hier vorbei:

https://www.gartengemuesekiosk.de/tomaten-selber-anbauen/

https://www.gartengemuesekiosk.de/tomatenernte-die-gluecklich-macht/

https://www.gartengemuesekiosk.de/tomaten-selber-anbauen-2/

Das Kartoffelrätsel
52,5 kg Kartoffeln lagen auf der Plane und wir mussten,/dürfen/wollten zwei Gewinner benennen. Die haben wir im Video genannt. Die beiden waren so nah dran, es wäre unfair gewesen nur einen gewinnen zu lassen. Wir sind schon gespannt was sie sich aussuchen werden. Letztes Jahr war die Kartoffelernte ja ein Trauerspiel, dieses Jahr war es hingegen schon besser.
Wetterfazit in Sachen Tomaten
Durch den nassen Sommer / Spätsommer konnten wir den Unterschied bei den Tomaten deutlich sehen. An der Hauswand, am geschützten Standort sind sie zwar gut aber nicht so gut wie geschützt unterm Carport gewachsen. Und zur Luteniza kamen wir dieses Jahr auch nicht, die Auberginen waren sehr früh, Paprika reift jetzt erst wirklich aus, ach ja. Aber der Gärtner hat sich was anderes einfallen lassen mit den Auberginen, dazu folgt auch noch ein Video. Es ist sehr lecker und hat es toll gemacht, soviel kann ich schon verraten. ; )
Ein absoluter Supertipp
Der absolute Supertipp, sind die Melonenbirnen. Die auch Pepino genannte Pflanze macht sich so gut bei uns, und vor allen Dingen sind die Früchte so lecker, das ist unglaublich! Ich frage mich warum wir die nicht früher kennengelernt haben. Vielen Dank an der Stelle noch mal an Max (dergartenkanal), von dem hatten wir letztes Jahr Stecklinge bekommen. Die Früchte sind so lecker, sie wachsen hier, ich frage mich warum ich sie vorher noch nie gesehen habe.
Also bis zum nächsten Mal, viel Spaß im Garten und in der Küche. Gutes Gelingen wünschen wir euch bei eurem Vorhaben. Im Oktober wird es dann den nächsten Gartenrundgang geben, bestimmt.