Gartentipps September

Einer der Gartentipps: Stecklinge schneiden

Weitere Gartentipps folgen, wie z.B.: Ernten nicht vergessen, die letzten Sommerfeigen, Edamame und auch Buschbohnen wollen geerntet werden. Genau, der Sommer neigt sich dem Ende zu. Aber auch der Herbst hat seine Reize. Mehr Obstgehölze im Garten? Einfach jetzt Stecklinge schneiden und tief in Töpfchen setzen. Mit etwas Glück wurzeln die an und man kann seinen Obstbestand im Garten erweitern oder nette Geschenke für andere produzieren.

Erdbeeren einpflanzen für eine reiche Ernte

Die Erdbeeren stehen gern ein bisschen saurer und Kompost haben sie auch gern an den Füßen. Wir haben Kindeln in Pöttchen vorgezogen und diese kommen jetzt in die Erde. Wer jetzt noch Kindeln hat, kann es auch damit versuchen. Einer der Gartentipps für die Erdbeeren: wichtig ist, das Herz der Erdbeerpflanze nicht unter die Erde zu setzen.

Pflanzabstände mit dem Rillenzieher machen

Schummeln und enger setzen? Ja, ich neige dazu. Bei ungefähr 30 cm Pflanzabstand hilft mir der Rillenzieher nicht zu schummeln und doch mehr Pflanzen in die Erde zu bringen. Vielen Dank auch für die tollen Holzschildchen, die verwenden wir gerne. Bei uns sind jetzt die Korona und die Mieze Schindler eingezogen. Natürlich gewässert und gemulcht – ich hoffe die Ackerwinde hält sich mal ein bisschen zurück.

Tomaten pflegen

Mit zu den Gartentipps September gehört natürlich die Tomatenpflege. Um der Tomate den Impuls zu geben jetzt nicht mehr weiter zu wachsen, sondern die Früchte zum Ausreifen zu bringen, schneiden wir die Spitze ab. Außerdem nehmen wir die Geiztriebe raus und auch alles was zu viel Laub ist. Natürlich ist jetzt auch eine gute Zeit Saatgut von den Tomaten zu nehmen, wenn man sie gerne mag und sie samenfest ist. Manchmal kommt es zu Kreuzungen wenn man die Blüten nicht mit Beutelchen schützt, aber auch das kann ja manchmal spannend sein. Samenfestes Saatgut auch von verschiedenen Tomaten haben wir auch im Sortiment ; Z.B. die Marzano oder die St. Pierre.

Asiasalat nach Gurke

Achtung, Asiasalat gehört zu den Kreuzblütlern, d.h. keinen Kohl danach setzen. 25 bis 30 cm Pflanzabstand dürfen die Moutarde (Asiasalatpflanzen) schon haben. Den Boden haben wir mit Kleedünger etwas aufgepimpt. Der Asiasalat ist fein für Blattgrün bzw. Blattrot im Winter. Wir haben sie abwechselnd gesetzt. Der grüne Asiasalat ist der Mizuna aus unserem Shop.

Radicchio als Jungpflanze ins Beet

Wir experimentieren ja gerne, daher haben wir die letzten Radicchio-Jungpflanzen ins Beet gesetzt. Da standen vorher die Edamame, von der wir sehr begeistert sind. Die kommt bestimmt bald auch in unseren Shop.

Stecklinge schneiden

Nicht nur von Obstgehölzen wie Johannisbeeren und Stachelbeeren, auch von Pepino und Süßkartoffeln können Stecklinge geschnitten werden. So kann man neue Pflanzen anwachsen lassen und hat nächstes Jahr wieder Pflanzen.

Aussaaten im September

Letzte Eisenbahn für Salate. Jetzt können auch Spinat, Feldsalat, Asiasalat, Postelein und auch Radieschen ausgesät werden. Im Detail mit Keimtemperaturen und anderen Gartentipps findet ihr unsere Übersicht im liebevoll gestalteten Aussaatkalender, den man jedes Jahr neu verwenden kann.

Weitere Gartentipps

Saatgut nehmen auch von Blumen, wie beispielsweise von der Gewürztagetes oder Cosmea. Walnuss und Kiwi an Neumond schneiden und Minze sowie Liebstöckl teilen. Außerdem ist es jetzt eine gute Zeit, um Sauerkraut aus dem (eigenem) Weißkohl herzustellen.

Eigenes Saatgut gewinnen

So viel haben wir gelernt und nachgefragt – wir sind sehr glücklich darüber, dass wir in Bingenheim so offen begrüßt worden sind.

Saatgut produzieren ist gar nicht so einfach

Erfreulicherweise hat der sehr fachkompetente Andreas sich die Zeit für uns genommen und uns viele Fragen sehr anschaulich erklärt. Dankeschön für dein Engagement! Im Video seht ihr das komplette Interview. Es lohnt sich sehr das ganze Interview zu sehen (oder zumindest zu hören). Er erklärt wie es mit der Saatgutvermehrung funktioniert, und u.a auch wo die Unterschiede zwischen Basissaatgut und Vermehrungssaatgut ist. Aber auch die verschiedenen Bedingungen, die für die Produktion von Saatgut wichtig sind hat er angesprochen. Die Familienzugehörigkeit (z.B. Kreuzblütler) der Pflanzen ist sehr wichtig, die Bestäubungsarten (Ob z.B. Wind- oder Insektenbestäuber) aber auch die züchterische Selektion hat ihre Aufgabe.

Elitesaatgut für nur wenige Gärtner?

Um erstmal Saatgut für die Vermehrung zu erhalten, braucht es das Basissaatgut, das sogenannte Elitesaatgut. Dieses kommt vom Züchter, der ökologisch und biologisch unter strengen Richtlinien, viel Herzblut und viel Detailarbeit an diesem arbeitet. Saatgut gewinnen und Saatgut vermehren ist eine ganz spannende Angelegenheit. Dazu gehört auch der Hintergrund und das Thema Pflanzen für den ökologischen Landbau zu züchten. Wenn man die Arbeit der Züchter unterstützen und näher in die Thematik einsteigen möchte, ist der Verein Kultursaat eine empfehlenswerte Adresse.

Treffen und Austausch bei den Saatgutexperten

Zum einen gibt es die Saatguttage und zum anderen gibt es den Initiativkreis. Informationen zu den Veranstaltungen haben wir für euch verklinkt (einfach auf die Wörter klicken).

Die Bingenheimer Saatgut AG

Andreas ist Teil der Bingenheim Saatgut AG, die wir ein bisschen kennenlernen durften. Eine so menschliche und koopertive Zusammenarbeit in einem Unternehmen haben wir erfahren. Weit weg von einer Ellenbogengesellschaft mit dem Motto der Stärkere gewinnt. Ein sinnvolles Miteinander bringt das ganze Team nach vorne. Von uns wird es noch mehrere Videos über die Saatgutgewinnung geben, ebenso auch über die Bingenheimersaatgut AG selbst. Hier erfahrt ihr auf der Homepage des Unternehnmens mehr:

https://www.bingenheimersaatgut.de/de/wer-wir-sind

Falls ihr das Interview mit dem Experten Andreas noch nicht gesehen habt, schaut oder hört es euch unbedingt an:

Eigenes Saatgut gewinnen 🌱 Profitipps und Infos aus der Praxis von Saatgut Experten

Unser Vlog zum Tag der offenen Tür 2019 in Bingenheim:
Saatgut retten – Saatgut Doku, weitere Filme

Das Thema Saatgut ist komplexer als man zu Beginn meinen könnte. Sei es auf dem Bereich der Produktion (was alles zu beachten ist), aber auch auf den (welt-)politischen Hintergründen.

Und ein weiterer Filmtipp ist folgender zum Thema Saatgut:
Zu Beginn kann einem der Film ggf. etwas kreativ alternativ und künstlerisch vorkommen, es lohnt dennoch ihn weiterzusehen:

Unser Saatgut, wir ernten was wir säen

Text von und über den Film, Quelle siehe Link o.a.:
Wenige Dinge auf unserer Erde sind so kostbar und lebensnotwendig wie Saatgut. Verehrt und geschätzt seit Beginn der Menschheit, sind die Samen unserer Kulturpflanzen die Quelle fast allen Lebens. Sie ernähren und heilen uns und liefern Rohstoffe für unseren Alltag. Doch diese wertvollste aller Ressourcen ist bedroht: Mehr als 90 Prozent aller Saatgutsorten sind bereits verschwunden. Biotech-Konzerne wie Syngenta und Bayer/Monsanto kontrollieren mit gentechnisch veränderten Pflanzen längst den globalen Saatgutmarkt. Daher kämpfen immer mehr passionierte Bauern, Wissenschaftler, Anwälte und indigene Saatgutbesitzer wie David gegen Goliath um die Zukunft der Sortenvielfalt. Mit ihrem Dokumentarfilm „Unser Saatgut” folgen Taggart Siegel und Jon Betz diesen leidenschaftlichen Saatgutwächtern, die unser 12.000 Jahre altes Nahrungsmittelerbe schützen wollen. Ohne es zu wissen, werden sie zu wahren Helden für die gesamte Menschheit, denn sie verbinden uns wieder mit dem ursprünglichen Reichtum unserer Kultur, die ohne die Saatgutvielfalt nicht bestehen kann. „Unser Saatgut” ist ein Appell an uns alle: Schützt die ursprüngliche Saatgutvielfalt, sonst ist das reiche Angebot unserer Nahrung bald nur noch schöne Erinnerung! Einfallsreich und mit kreativen Bildern macht der Film seine Zuschauer zu mündigen Essern, die sich nicht mit der immer gleichen Supermarktware abspeisen lassen. Ein lebensverändernder Dokumentarfilm von Taggart Siegel und Jon Betz, so farbenfroh wie die natürliche Vielfalt unserer Saaten. Mit den weltweit bekannten Umweltaktivisten Vandana Shiva, Jane Goodall und Percy Schmeiser. Ausgezeichnet mit 18 Festival-Awards und nominiert für den EMMY 2018 als „Outstanding Nature Documentary”.