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Sorten sind Kulturgut – Kultursaat

Gemüsezüchtung heißt nicht automatisch F1-Hybriden! Sorten sollten für alle zugänglich sein. Gemüsezüchtung gibt es konventionell, mit und ohne Gentechnik, aber eben auch ökologisch. Züchtungsprogramme von dem Verein Kultursaat werden auf bestehenden ökologischen Standorten (z.B. Erwerbsgemüseanbau) umgesetzt. Es gibt die Züchtungsforschung und natürlich gibt es auch die Erhaltungszüchtung (Erhaltung des Elitesaatgutes) sowie die Vermehrungszucht.

»Saatkörner sind keine Schrauben, die wir in den Schrank legen können« Saatgut muss erhalten werden und zwar unter immer neuen Bedingungen, die Umgebung verändert sich.

Neuzüchtungen ökologisch?

Nostalgische Betrachtungen implizieren die menschliche Sehnsucht – früher war alles besser. Manches Mal mag das so sein, manches mal wirkt es eher verklärt. Die Suche nach den guten alten Sorten ist allgegenwärtig und gut. Dennoch ist ein Blick in die ökologischen Neuzüchtungen sinnvoll. Hier ist es wichtig zu sehen, wie die Sorten weiterentwickelt werden, um sie auch heute erfolgreich aufstellen zu können, nicht nur für den Hobbygarten.

Züchtungsziele, Kreuzung im Hobbygarten

Geschmack, Einheitlichkeit, besondere Merkmale die zufällig auftreten. Die Tomate und die Bohne sind Selbstbestäuber, bei der Tomate ist es einfacher züchterisch einzugreifen. Hier ist eine Fremdbestäubung durchaus eher machbar. Fruchtertrag lässt sich hier z.B. durch den Einsatz von Hummeln erhöhen. Will der Hobbygärtner selbst kreuzen, so kann er die noch nicht geöffnete Blüte öffnen und mit dem gewünschten Pollen der anderen Sorte über einen Pinsel übertragen. Anschließend eine Tüte drüber, um eine weitere Fremdbestäubung zu verhindern (Saatgut verhütet lesen wir dann im Hobbygarten). Fremd, -Windbestäuber, Selbstbestäuber – was wird wie vererbt und worauf muss geachtet werden? Das sind züchterische Fragen, die gestellt werden. Im Jahre 2019 waren es bereits über 80 Sorten, die gezüchtet worden sind. Die jüngste Züchterin ist sogar erst 30 Jahre jung. Eine Erfolgsgeschichte, die weitergehen soll.

Sortenprüfung konventionell?

Die Zulassung über das Bundessortenamt scheint kompliziert zu sein. In Deutschland gibt es nur noch eine Zulassungsstelle. Die Bedingungen sind ggf. total anders. Außerdem sind die Anbaubedingungen konventionell für ökologische Saatgut schwierig. Samenfestes Saatgut ist wohl auch nicht der Standard. Prüfungen dauern Zeit und sind kommunikativ eine Herausforderung. Vergleichssorten und Prüfmerkmale werden festgelegt für die Prüfung und Zulassung.

Möchtest du züchten? Die Sache unterstützen?

Hast du das Interesse am Thema? Sei es politischer oder biologischer Herkunft, schau unbedingt mal bei Kultursaat vorbei, es könnte sehr interessant werden! Denkst du diese Arbeit verdient Unterstützung? Hier geht es zur Homepage des Vereins:

https://www.kultursaat.org

https://www.kultursaat.org/zuechtung/gemuese-mit-charakter/motivation/

https://www.kultursaat.org/aktuell/einzelansicht/news/gemuesezuechten-fuer-anfaenger/?no_cache=1&cHash=6e32b76527a0b21cae5e1d6c8186f020

Danke an dich, lieber Michael Fleck für deine Zeit, dein Wissen und die vielen spannenden Umstände. Danke für deine/eure wertvolle Arbeit!

Saatgutretter – der Film

https://www.swr.de/natuerlich/die-saatgutretter/-/id=100810/did=21691690/nid=100810/9vl4zr/index.html

Kartoffelrösti mit Nils, Selbstversorgerküche Oktober

Kartoffelrösti aus der Außenküche

Unsere Selbstversorgerküche im Oktober wird köstlich. Das bedeutet frisches Gemüse aus dem Garten ohne Umwege direkt in den Topf. Heute gibt es Reibekuchen, auch Rösti oder Kartoffelpuffer genannt. Dafür wurden die Kartoffeln der Sorte „Sarpo Mira“ ausgebuddelt, gewaschen, geraspelt und im Anschluss mit allen anderen Zutaten im heißen Sonnenblumenöl ausgebacken. Gerade bei diesem Rezept ist eine Außenküche ein Traum. Zumal der Weg vom Beet auf den Teller noch kürzer ist. Nein, der große Vorteil ist, dass die Bude frei von Frittengeruch bleibt. 

Wie haben wir es gemacht?

Unser Rezept funktioniert ganz einfach, nichtmal ein Ei ist zwingend notwendig. Das Mehl und die Kartoffelstärke dient zur Bindung, die Oliven sorgen für einen würzigen Geschmack. Je gröber die Reibe eingestellt ist, desto knuspriger wird das Ergebnis. Ganz wichtig: Die Rösti nicht zu dunkel werden lassen sonst ähneln sie eher Chips als Kartoffelpuffern. Aber auch hier gilt: Geschmäcker sind verschieden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ob mit Apfelmus, einem Kräuterdipp oder einfach pur serviert. Die Reibekuchen sind gerade jetzt in der Herbstzeit ein wahrer Genuss. Guten Appetit!

https://youtu.be/itcCAF6iMFE

Kartoffelrösti aus den Garten

Dank dir Nils für deine Impressionen und Zeilen! Es hat uns Freude gemacht! Mit dir zusammen die Kartoffeln geerntet, geschält, geraspelt, gewürzt und schließlich zu Rösti ausgebacken. Nach dem Raspeln haben wir gewürzt und geknetet, das Gut ein wenig stehen lassen, die Flüssigkeit abgegossen und dann mit Mehl und Oliven vermengt, noch nach Gusto gewürzt, Salz muss auf jeden Fall rein – Oregano/Majoran passt auch super. Alternativ könnten auch Raspel von saisonal passend Zucchini, Möhren oder Kürbis eingearbeitet werden. Ausbacken und erst drehen wenn die Rösti zusammengebunden sind, also lieber etwas später als zu früh, sonst fallen sie auseinander. Nach dem Ausbacken unbedingt auf Küchenpapier oder Tüchern abtropfen lassen. Und dann heißt es genießen, am besten draußen im herbstlichen Sonnenschein.

Empfehlung von uns, schaut vorbei bei dem Kanal SAATENVIELFALT

Habt ihr Nils unter den Gartenyoutubern schon entdeckt? Er hat einen hohen Anspruch an sich mit seinen frischen 19 Jahren, prima! Die Videos machen Freude und informativ sind sie eben auch. Reinschauen, Abo da lassen und schreibt ihm ein Kommentar ; )

https://www.youtube.com/watch?v=f_Ct4cSFQVY&t=1s
Nils arbeitet bei uns mit, Danke!